Die Feldenkrais-Methode ist ein körperorientiertes, pädagogisches Verfahren, benannt nach dem Wissenschaftler Dr. Moshe
Feldenkrais.
Selbst durch einen Unfall verletzt am rechten Knie, begann Moshé Feldenkrais mit seinem eigenen Körper zu forschen. Tiefes Verständnis für Physik, die
Ingenieurwissenschaften und die jahrelangen Judoerfahrungen waren ihm dabei eine solide Grundlage. Seine Annahmen, dass menschliches Denken, Handeln, Fühlen, Wahrnehmen und Bewegen nicht getrennt
voneinander zu betrachten sind und Veränderung jederzeit möglich ist, decken sich weitgehend mit dem heutigen Stand der Wissenschaft über die Neuroplastizität des Gehirnes. Bewegung als Ausdruck
der gesamten Person war für ihn der Ansatzpunkt Verbesserungen zu erreichen. Er ging davon aus, dass der Mensch nach dem Bild handelt, das er von sich hat. Viele Menschen haben den Wunsch nach
Änderung ihres Handlungsbildes, sei es zur Verbesserung von künstlerischen, sportlichen oder beruflichen Leistungen oder wenn schmerzerzeugende Handlungsmuster vorhanden sind. Moshé Feldenkrais
entwickelte dafür ein pädagogisches Konzept, das die natürliche Art des Nervensystems, Bewegung zu koordinieren, aufgreift. Das Erkennen von Bewegungserfahrungen im Zusammenhang mit dem eigenen
inneren Potenzial nannte Moshé Feldenkrais „Bewusstheit durch Bewegung“. Bewusstheit bezieht sich auf die Aufmerksamkeit, die Sinneswahrnehmung und die Zeit, die jeder sich nehmen darf, einen
eigenen, kreativen Lernstil zu entwickeln. Jenseits jeder Bewertung von „richtig oder falsch“, ohne anstrengendes Hinarbeiten auf ein Ziel, einfach um Leichtigkeit in der Bewegung und im Sein zu
finden. „Bewusstheit durch Bewegung“ wird im Gruppenunterricht verbal angeleitet.
Die Variante der Einzelarbeit nannte Moshé Feldenkrais „Funktionale Integration“, kurz FI.